Wie lese ich die Kennzeichnung auf Eiern? Welche Eier sollten Sie im Jahr 2025 kaufen?

Der Einkauf von Eiern im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt ist für viele Verbraucher eine tägliche Routine. Doch nicht alle Eier sind gleich – die Kennzeichnung auf der Schale verrät wichtige Informationen über Herkunft, Haltung und Qualität. Wer diese Zeichen richtig interpretiert, kann bewusster einkaufen und sich für Eier entscheiden, die seinen Ansprüchen an Tierwohl und Nachhaltigkeit gerecht werden.
🔍 Was bedeutet die Eierkennzeichnung?
Auf jedem Hühnerei in Deutschland finden Sie eine mehrstellige Nummer, die sogenannte Eierkennzeichnung. Sie besteht aus mehreren Teilen, die wie ein Code aufgebaut sind:
- Haltungsform: Die erste Ziffer gibt Auskunft über die Haltungsart des Huhns.
- Länderkennung: Die nächsten zwei Buchstaben zeigen an, in welchem Land das Ei gelegt wurde.
- Betriebsnummer: Eine mehrstellige Zahlenfolge, die den genauen Betrieb identifiziert.
Diese Kennzeichnung ist gesetzlich vorgeschrieben und hilft Verbrauchern, Transparenz über die Eierherkunft zu gewinnen.
🐔 Die Haltungsformen – was bedeuten die Zahlen?
Die erste Ziffer auf der Eierkennzeichnung steht für die Haltungsform der Legehennen:
- 0 = Biohaltung
Die Hühner leben unter strengen ökologischen Vorgaben. Sie haben Auslauf im Freien, ausreichend Platz und erhalten ausschließlich biologisch erzeugtes Futter ohne synthetische Zusatzstoffe. - 1 = Freilandhaltung
Die Hühner haben Auslauf im Freien, bekommen aber kein Bio-Futter. Die Haltung ist weniger streng reguliert als bei Bio. - 2 = Bodenhaltung
Die Hühner leben in geschlossenen Ställen auf dem Boden, ohne Auslauf, aber mit Sitzstangen und Einstreu. - 3 = Käfighaltung (eingeschränkte Käfighaltung)
Hier leben die Hühner in engen Käfigen. Diese Haltungsform ist in Deutschland seit 2010 für neue Betriebe verboten, aber noch bei älteren zulässig.
Diese Haltungsformen beeinflussen nicht nur das Tierwohl, sondern oft auch Geschmack und Qualität der Eier.

🌍 Länderkennung – woher stammen die Eier?
Die zwei Buchstaben nach der Haltungsnummer geben das Land der Erzeugung an. Für Deutschland steht „DE“. Andere Beispiele sind:
- FR – Frankreich
- NL – Niederlande
- IT – Italien
Wer Wert auf regionale Produkte legt, sollte Eier mit „DE“ bevorzugen und bei Bedarf zusätzlich auf Angaben wie „aus der Region“ achten.
🔢 Die Betriebsnummer – Rückverfolgbarkeit garantiert
Die nachfolgende Zahlenfolge bezeichnet den Betrieb, in dem die Eier gelegt wurden. So ist eine lückenlose Rückverfolgung bis zum Erzeuger möglich – etwa bei einem Lebensmittelskandal oder wenn Verbraucher Fragen haben.
Diese Nummer ist besonders wichtig für Menschen, die Eier direkt vom Bauernhof oder aus kleinen Hofläden kaufen möchten. Sie können damit prüfen, ob der Betrieb zertifiziert ist und den eigenen Standards entspricht.
🥚 Welche Eier sollte man kaufen?
Die Wahl der Eier hängt von verschiedenen Faktoren ab – persönlicher Geschmack, Preis, Ethik und Gesundheit.
1. Bio-Eier (Kennzeichnung 0)
Bio-Eier stammen aus ökologischer Landwirtschaft, mit besonders hohen Anforderungen an Tierwohl und Fütterung. Diese Eier sind meist teurer, aber viele Verbraucher schätzen den verantwortungsvollen Umgang mit Tieren und die bessere Umweltbilanz.
2. Freilandeier (Kennzeichnung 1)
Freilandhaltung bietet den Hühnern Auslauf, jedoch ohne die strengen Bio-Richtlinien. Geschmacklich sind Freilandeier oft eine gute Alternative, die meist günstiger ist als Bio.
3. Bodenhaltung (Kennzeichnung 2)
Diese Eier sind preislich am günstigsten, stammen aber aus Ställen ohne Auslauf. Für viele Verbraucher eine akzeptable Wahl, wenn sie auf das Budget achten müssen.

4. Eier aus Käfighaltung (Kennzeichnung 3)
Diese Haltungsform ist aus Tierschutzgründen stark kritisiert und wird von den meisten Märkten nicht mehr angeboten.
💡 Tipps zum Eierkauf und zur Lagerung
- ✔️ Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum – frische Eier schmecken besser.
- ✔️ Kaufen Sie Eier in Verpackungen, die Informationen zur Haltung und Herkunft enthalten.
- ✔️ Lagern Sie Eier im Kühlschrank, am besten in der Originalverpackung, um Gerüche zu vermeiden.
- ✔️ Regional einkaufen fördert kurze Transportwege und oft bessere Frische.
🌱 Nachhaltigkeit und bewusster Konsum
Mit der richtigen Wahl der Eier können Verbraucher aktiv zum Tierwohl und Umweltschutz beitragen. Bio- und Freilandeier sind nachhaltiger als solche aus Bodenhaltung, da sie mehr natürlichen Bedürfnissen der Tiere gerecht werden und oft ressourcenschonender produziert werden.
Beim nächsten Einkauf lohnt sich also ein genauer Blick auf die Eierkennzeichnung – sie sagt mehr aus, als man auf den ersten Blick vermuten würde.
📢 Fazit
Die Eierkennzeichnung auf der Schale ist ein praktisches Instrument, um Herkunft und Haltung der Legehennen zu erkennen. Für bewusste Verbraucher bedeutet das mehr Transparenz und die Möglichkeit, eine informierte Entscheidung zu treffen. Egal ob Bio, Freiland oder Bodenhaltung – wer weiß, was hinter den Zahlen steckt, kann besser auswählen und den Einkauf nachhaltiger gestalten.
Probieren Sie es aus und achten Sie beim nächsten Einkauf bewusst auf die Kennzeichnung. So tun Sie sich, den Tieren und der Umwelt etwas Gutes!